Auf den ersten Blick haben viele von uns eine deutlich positive Assoziation, wenn sie an Nagetiere denken; nur zu verständlich, wenn Sie einmal an die süßen Hasen oder Kaninchen denken, Hamster oder vielleicht auch noch bei Mäusen. Aber eigentlich hört der Spaß hier schon auf – zumindest für uns als Experten der ökologischen Schädlingsbekämpfung. Mäuse und Ratten sehen in der Realität leider nicht besonders süß oder putzig aus; vielmehr sind es robuste Gesellen, die sich nur allzu gerne dort breit machen, wo Menschen leben. Und genau hier wird es gefährlich.


Krankheitenübertragung

Als wäre der Anblick nicht schon unangenehm genug. Leider bringen Ratten und Mäuse auch noch zahlreiche Krankheiten mit sich, die für den Menschen äußerst gefährlich sind. Stellen Sie sich nur einmal vor: Sie sind im Badezimmer und eine Ratte sitzt direkt neben Ihnen. Wie das Vieh dahin gekommen ist? Ganz einfach: Diesen Nagetieren ist wirklich kein Weg zu weit und zu dreckig. Es ist schon häufiger passiert, dass sie sich ihren Weg durch die Kanalisation bis hin in Ihre vier Wände bahnen.

Aus diesem Grund sollten Sie sich informieren und vorsorgen. Achten Sie beispielsweise darauf, dass Sie Essenreste nicht über die Toilette entsorgen. Schließlich ist dieser Abfall für die Ratten und Mäuse ein „gefundenes Fressen“. Das Ergebnis: Sie vermehren sich und können so im Extremfall zu einer wahren Plage werden.


Nagetiere verursachen:

• Schäden durch Fraß und Verunreinigung von Lebensmitteln
• Übertragung krankmachender Keime auf Menschen und Haustiere
• Bissschäden an Kabeln (Brandgefahr & Verbindungsprobleme), Verpackungs-
  und Isoliermaterialien sowie anderen Bauteilen
• Gesundheitsschäden – kann u.a. durch allergenes Eiweiß im Urin bei
empfindlichen Personen Asthma und Allergischen Schnupfen auslösen
• Ratten und Mäuse treten in aller Regel meist gemeinsam auf. Wo Mäuse es
geschafft haben sich einzunisten, wird die Befallsdichte rasch unüberschaubar
und dauert es meistens nicht lange, bis aufgrund der typischen Gerüche auch
Ratten anzutreffen sind. Die permanent erneuerten Markierungen der Nager locken stets weitere Artgenossen-, aber auch Marder an!
• Die Anpassungsfähigkeit der Nager ist enorm. Sie fühlen sich überall dort
Zuhause, wo Nahrung und Nistmöglichkeiten im “erreichbaren Umfeld”
gegeben sind. Ratten z.B. hausen in erster Linie in Kanalisationen,
Lagerhäusern, Ställen, Schlachtbetrieben, alten- und abbruchreifen-, gering
frequentierten oder stark begrünten Gebäuden, in Bahn- und
Fahrbahndämmen, Wiederverwertungs- und Tierhaltungsbetrieben, in
beruhigten Grünflächen, auf Müllkippen und überall dort, wo die feuchtesten
Stellen des jeweiligen Umfeldes liegen. Ihre Nester bauen Wanderratten in der
Regel an etwas trockeneren Orten wie in Kellern, leicht zugänglichen, alten
oder defekten Gebäuden, unter Bodendielen und Containern, in Stallungen, in
Bahn- oder Fahrbahn-Dammkronen, unter Betonplatten- z.B. von
Müllhäuschen usw.. Gerne graben sich Ratten auch in Gebäudenähe- bzw. in
ruhigen Grünflächen oder Buschgürteln ein (Erdbauten) oder beziehen
Komposthaufen.
• Hausmäuse leben bevorzugt in Gebäuden, können aber-, und das nicht nur in
Sommermonaten, durchaus auch längere Zeit im Freien verbringen. Hier
graben sie sich (bevorzugt zumeist in Gebäudenähe), in Schüttungen,
Kompostecken, unter Sträuchern und Bäumen usw. ausgedehnte Höhlungen.
Mäuse bringen unter günstigen Umständen 6-7 Würfe mit jeweils 6-8 Jungen
pro Jahr zur Welt. Aufgrund der raschen Erbfolge können so bis zum Ende
eines Entwicklungsjahrs von einem Mäusepaar rd. 2000 Nachkommen
abstammen.
• Nager halten sich innerhalb von Gebäuden bevorzugt auch in ruhigen
Bereichen wie Dachböden und Kellern auf, unter Fußböden, in
Zwischendecken und in Abseiten, unter/hinter nicht bündig abschließenden
Möbeln, in hohlen Mauern, hinter abgehängten Fassadenplatten oder einfach
nur “in Gerümpel”. Hier werden Nester angelegt, wofür Isoliermaterialien und
Werkstoffe jeder Art zerkleinert und verarbeitet werden.
• Durch Nager werden an Dämmmaterialien und Unterkonstruktionen z.T.
erhebliche Schäden verursacht. Häufige Schäden sind aufgrund des
Nageverhaltens beschädigte oder zerstörte Kabelleitungen, auch Kabelbrände,
zerstörte Maschinen, Geräte und Materialien aller Art. Nager gefährden den
Menschen und dessen Haustiere neben vorgenannten Materialschäden
besonders über verunreinigte Waren und Lebensmittel, welche durch
permanentes Absetzen von Kot, Urin und Gewölle (Fellreste) verseucht
werden. Diese Stoffe enthalten eine Vielzahl gefährlicher Krankheitskeime. Als
von Nagern ausgehende Erkrankungen gelten u.a. die Weilsche Gelbsucht, die
Salmonellose, Hirnhautentzündungen, u.v.m.. Neu wurde in unseren Breiten
auch der als lebensbedrohlich eingestufte Hantavirus nachgewiesen.


Erste wichtige Schritte:

Grundsätzlich ist das Gebäude möglichst gegen das Eindringen von
Schädlingen abzusichern, zumindest Nischen und Hohlräume sind
abzudichten. Denn u.a. schlecht schließende Türen, Kanalisation, Hohlböden
sind Eintrittspforten für die Tiere. Hier sollten allerdings ausschließlich harte
Materialien zum Einsatz kommen, wie Metall oder Stahl. Ausschäumen oder
Gummiabdeckungen auch Aufputz hält hartnäckige Nager nicht davon ab, so
lange an dem Bereich “ zu arbeiten”, bis dann doch eine Öffnung geschaffen
wurde. Gerne beraten wir Sie bei einer Begehung zusammen mit
entsprechenden Fachfirmen über erforderliche Maßnahmen. Auch ist eine
Einschleppung durch Warenlieferungen nicht auszuschließen. Dies lässt sich
allerdings nur durch eine strenge Wareneingangs und Lagerkontrolle
verhindern. Wir weisen Sie auf entsprechende „Mängel“ schon bei unserer
Erstbegehung und auch während der Kontrollmaßnahmen hin. 

 
 
 
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